Die Loki Schmidt Stiftung will mit ihrer Wahl für die Erhaltung des schonend genutzten Grünlands werben. Der Große Wiesenknopf gehört zu den Rosengewächsen. Je nach Standort und Bodenbeschaffenheit kann er zwischen 50 und 120 cm hoch werden. Er wächst auf sonnigen bis halbschattigen, wechselfeuchten Wiesen und feuchten Hochstaudenfluren. In Deutschland ist die Pflanze eher im Süden verbreitet. Der Große Wiesenknopf blüht in der Regel zwischen Mitte Juni und Mitte September und hat dunkelrote, kopfige Blütenstände. Bestäubt wird er durch Insekten; fehlen diese, kann die Art sich aber auch selbst bestäuben.
Bereits in der Antike wurde der Große Wiesenknopf als Heilpflanze genutzt. Besonders bekannt ist er für seine blutstillende Wirkung. Noch heute wird er als Tee, homöopathisches Mittel oder frisch zur Wundheilung, als Blutstiller sowie zur Behandlung von Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum verwendet.
Mit der Benennung des Großen Wiesenknopfs zur Blume des Jahres möchte die Loki Schmidt Stiftung auf die komplexen Probleme der Intensivierung der Grünlandwirtschaft aufmerksam machen. Denn werden Wiesen mehr als zweimal pro Jahr gemäht, haben Blühpflanzen wie der Große Wiesenknopf nicht genügend Zeit, voll aufzublühen.
Wird allerdings zu selten gemäht, droht die Verdrängung durch konkurrenzstärkere Stauden und Gräser wie Brennnesseln und Schilf. Inzwischen steht der Große Wiesenknopf auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Mit ihm gefährdet sind beispielsweise der Helle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling – die Falter sind auf den Großen Wiesenknopf spezialisiert.