Im Sommer ist er graubraun, im Winter schneeweiß: Die Spenderinnen und Spender der Deutschen Wildtier Stiftung haben ihn zum Tier des Jahres 2025 gewählt.
Alpenschneehase ist Wildtier des Jahres 2025
Foto: © imageBROKER/Stefan Huwiler
"Mit der Ernennung des Alpenschneehasen zum Tier des Jahres 2025 möchten wir auf eine faszinierende und extrem seltene Tierart aufmerksam machen und die Grundlage für ihren wirksamen Schutz schaffen“, erklärte Prof. Dr. Klaus Hackländer, Wildtierbiologe und Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung zur Ernennung.
Mit der Wahl des „Tier des Jahres“ setzt die Deutsche Wildtier Stiftung die langjährige Arbeit der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild fort. Seit 2017 wählen die Spenderinnen und Spender der Stiftung ein Tier des Jahres, um in der Öffentlichkeit auf die Tiere aufmerksam zu machen. Etwa weil die Art gefährdet oder ihr Lebensraum bedroht ist.
Nach Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung wird der Alpenschneehase auf der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands als „extrem selten“ geführt. Er lebt in Höhenlagen ab 1.300 Metern und zeigt sich nur sehr selten. Im Sommer ist sein Fell braun, im Winter weiß. Damit ist er in der kalten Jahreszeit nicht nur bestens im Schnee getarnt sondern er schützt sich auch vor den niedrigen Temperaturen. Die weißen Haare sind mit Luft gefüllt und isolieren so besser gegen die Kälte. Die breiten, stark behaarten Pfoten des Alpenschneehasen geben ihm guten Halt, wenn er auf dem Schnee läuft. Der Alpenschneehase ist laut der Deutschen Wildtier Stiftung eng mit dem Feldhasen (Lepus europaeus) verwandt. Jedoch ist er kleiner und hat zudem kürzere Ohren. Gut zu erkennen ist er an seinem durchgehend weißen Schwanz.
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Bedroht ist der Alpenschneehase vor allem durch den Klimawandel. Dieser sorgt für steigende Temperaturen und veränderte Niederschläge. Die Schneefallgrenze verlagert sich nach oben. Der Mensch beeinträchtigt auch anderweitig den Lebensraum und die Rückzugsorte des Klopfers, etwa durch den Ski- und Freizeittourismus. Nach Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung brauche der Schneehase beruhigte alpine Bereiche.
„Die Nähe von uns Menschen führt bei den Tieren zu Stress, der wiederum auf Kosten des Immunsystems und der Kondition geht und die Überlebenschancen verringert“, so Hackländer. Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich dafür ein, nach dem Vorbild mancher europäischer Nachbarländer Wildschongebiete in Deutschland auszuweisen, in denen neben der Jagd auch Tourismus und Wintersport begrenzt werden.
Bislang gebe es über die Population des Alpenschneehasen in Deutschland kaum Daten, teilt die Stiftung mit. Daher wolle sie in 2025 mit der systematischen Erfassung des Tieres beginnen. Ziel sei es, wissenschaftliche Grundlagen zu schaffen, um daraus langfristige Schutzmaßnahmen für den Alpenschneehasen und andere Wildtiere in den Alpen zu entwickeln und den Lebensraum der Alpenschneehasen zu bewahren. Die Deutsche Wildtier Stiftung bittet dabei um Mithilfe und ruft dazu auf, von Dezember bis Ende Februar 2025 Sichtungen von Alpenschneehasen unter Schneehase@DeutscheWildtierStiftung.de zu melden. Benötigt werden dabei folgende Infos: Standort der Sichtung in Form von Geodaten, Datum und Uhrzeit, Anzahl der Tiere und nach Möglichkeit ein Fotobeleg.
Weitere Infos zur Stiftung und dem Tier des Jahres 2025 finden Sie unter https://www.deutschewildtierstiftung.de/